Begegnung mit dem Pestvogel

Der Seidenschwanz wurde im Mittelalter als Pestvogel bezeichnet
Der Seidenschwanz wurde im Mittelalter als Pestvogel bezeichnet

Das nur alle paar Jahre in der kalten Jahreszeit massenhafte Erscheinen des Seidenschwanzes in Mitteleuropa galt im Mittelalter als böses Omen und resultierte in Namen wie Pestvogel oder Sterbevögeli.

Weitaus harmloser ist dagegen der Name "7-Jahres-Vogel" der sich darauf bezieht, dass diese Vögel nur alle 7 Jahre in großer Anzahl in Mitteleuropa auftreten.

Für mich ist es auch der erste große Einflug den ich im Raum Rostock bewusst erlebe seit ich 2013 mit der Naturfotografie begonnen habe:-)

In der Abendsonne glänzt das Gefieder wie Seide
In der Abendsonne glänzt das Gefieder wie Seide

Der Name Seidenschwanz (Bombycilla garrulus) wird der Schönheit dieses Vogels dagegen deutlich gerechter. Der seidige Glanz des Gefieders wird aber erst deutlich wenn die Vögel vom sanften Morgen- oder Abendlicht beschienen werden.

Das Brutgebiet dieser Art erstreckt sich über die gesamte Taiga-Zone von Nordskandinavien über Russland bis nach Kanada und erst wenn im Winter in den Brutgebieten Nahrungsmangel herrscht weichen die Vögel weiter nach Süden aus.

Seidenschwanz im Roten Schneeball
Seidenschwanz im Roten Schneeball

Zur Brutzeit ernähren sich Seidenschwänze überwiegend von Insekten während im Winter Beeren die Hauptnahrungsquelle darstellen. Bevorzugt werden Eberesche, Liguster, Schneeball, Mistel und Hagebutte. Aber auch Äpfel und Birnen werden nicht verschmäht und an warmen Wintertagen kann man die Vögel auch hier hin und wieder bei der Insektenjagd beobachten.

Beeren fördern die Verdauung;-)
Beeren fördern die Verdauung;-)

...und wer viele Beeren futtert muss sich um Verstopfung keine Sorgen machen;-)