Eine Woche Helgoland bei traumhaftem Wetter - zum Fotografieren eigentlich schon zu traumhaft - liegt hinter mir. Von meinem Schlafzimmerfenster aus konnte ich den Sonnenaufgang über der Düne beobachten und durch einen Baum hindurch fotografieren. Zugleich ist dieses Foto der eindeutige Beleg dass ich es zumindest an einem Morgen um 5 Uhr aus den Federn geschafft habe...
Den Zeitpunkt Ende Mai/Anfang Juni hatte ich bewusst gewählt in der Hoffnung die ein oder andere Limikole im frischen Brutkleid vor die Kamera zu bekommen - dass es dann gleich ein Mornellregenpfeifer am ersten Abend auf der Insel wird, war der Hammer!
Ansonsten waren Limikolen aber sehr rar. Länger anwesend waren nur einzelne Steinwälzer und Sandregenpfeifer.
So konnte ich mich guten Gewissens noch den gewöhnlichen Singvögeln widmen... und so ist doch tatsächlich mein allererstes Haussperling-Foto entstanden. Dafür musste ich also nach Helgoland fahren;-)
Außerdem konnte ich noch einen Hausrotschwanz und einen Wiesenpieper ablichten.
Auch für die Basstölpel blieb noch Zeit. Zunächst war ich skeptisch ob das 600mm-Objektiv eine gute Wahl für diese Vögel ist, doch bot sich mit zusätzlicher Verwendung des 1,4fach Konverters an einer Stelle eine hervorragende Gelegenheit die Vögel vor dem roten Felsen als Hintergrund freizustellen, so dass etwas Abwechslung in die üblichen Basstölpel-vor-blauem-Hintergrund-Bilder kommt.
Ornithologische Besonderheiten waren für die Jahreszeit doch eine ganze Menge auf der Insel vertreten. Neben dem Mornellregenpfeifer, der 2 Tage auf der Insel rastete, ließen sich auch immer wieder Rosenstare blicken. Am vorletzten Tag konnte ich dann noch eine männliche Kappenammer beobachten. Ein Foto von diesem schönen Vogel war mir aber leider nicht vergönnt. Außerdem war noch eine Balkan-Bartgrasmücke, die ich leider nicht gesehen habe, im Mittelland. Auch Grünlaubsänger waren auf der Insel... aber kleine grüne Vögel in grünem Baum zu suchen ist nicht meine Stärke...:-D
Insgesamt war es eine ereignisreiche Woche auf dem roten Felsen. Wohl aufgrund des schönen Wetters waren zwar relativ wenig Vögel auf der Insel, dafür aber einige Highlights für mich. Und von der hautnahen Begegnung mit dem Mornellregenpfeifer werde ich wohl noch lange zehren:-)