Schöne Überraschungen auf dem Herbstzug in MV

diesjähriges Odinshühnchen
diesjähriges Odinshühnchen

Vor ein paar Tagen habe ich ein mir bis dahin unbekanntes Feuchtgebiet auf seine fotografischen Möglichkeiten erkundet. Während ich am Ufer stand und beobachtete, flogen mir doch tatsächlich 3 diesjährige Odinshühnchen fast direkt vor die Füße. Diese Art brütet auf Island und in Norwegen und ist momentan auf dem Weg in die Winterreviere am Persischen Golf. Eigentlich rasten Odinshühnchen nur selten auf dem langen Flug, wenige Jungvögel lassen sich in MV aber jedes Jahr um diese Jahreszeit vor allem in den Karrendorfer Wiesen beobachten... an diesem Ort hatte ich aber nicht mit ihnen gerechnet. Fotografisch sind diese extrem hektischen Vögel eine große Herausforderung und so musste ich leider bei den traumhaften abendlichen Lichtverhältnissen Kompromisse bzgl. Schärfe und Bildrauschen eingehen, da Belichtungszeiten von längstens 1/1600 sec erforderlich sind.

Trennung - diesjährige Odinshühnchen
Trennung - diesjährige Odinshühnchen

Am nächsten Morgen hielten sich die Odinshühnchen dann leider an einer fotografisch nicht zugänglichen Stelle auf, so dass keine Bilder möglich waren. Anscheinend sind sie kleine Sonnenanbeter und bevorzugen die besonnten Wasserstellen. Nachmittags waren sie dann wieder an der altbekannten Stelle, an der man aber leider mit Seitenlicht zu kämpfen hat. Ein paar brauchbare Bilder sind mir aber doch gelungen.

Rotfußfalke (weibl. K2) - Belegfoto
Rotfußfalke (weibl. K2) - Belegfoto

Zwei Tage bevor ich die Odinshühnchen entdeckte, hatte ich das Glück bei Kühlungsborn einen durchziehenden Trupp von ca. 10 Falken beobachten zu können. Sie waren etwa einen halben Kilometer entfernt. Trotz der Entfernung gelangen mir von 3 Vögeln Belegaufnahmen, die es mir ermöglichten sie als Rotfußfalken zu bestimmen. Diese östliche Art überwintert in Afrika. In einigen Jahren gibt es während des Herbstzuges Einflüge vor allem in Norddeutschland. Dieses Jahr scheint ein besonders gutes Rotfußfalken-Jahr zu sein, denn aus ganz Deutschland werden verhältnismäßig viele dieser Vögel gemeldet.