In den letzten Jahren brüteten immer einige Paare Trauer-, Weißbart-, Fluss- und selten auch Weißflügelseeschwalben auf Krautinseln bzw. kleinen Schilfhügeln in den vernässten Wiesen des Polders. Durch das sehr nasse Frühjahr in diesem Jahr ist der Wasserstand leider so hoch, dass kaum solche Brutmöglichkeiten vorhanden sind... und die vorhandenen Brutplätze sind durch mehrere hundert Brutpaare von Lachmöwen besetzt. So konnte ich heute leider nur ein Paar Flussseeschwalben beobachten, das sich liebevoll um den erst wenige Tage alten Nachwuchs kümmerte. Ein weiteres Paar und 3 Trauerseeschwalben konnte ich bei der Jagd beobachten, ohne jedoch einen Anhaltspunkt für eine mögliche Brut zu finden. Ein weiteres Indiz für den sehr hohen Wasserstand dieses Jahr sind mehrere Brutpaare Haubentaucher, von denen 3 Paare schon Nachwuchs haben (2, 2, 1 Jungvögel). Diese größte heimische Lappentaucherart, die größere Seen als Brutrevier bevorzugt, war die letzten Jahre nur mit maximal 1 Paar anwesend.
Das Konzert der Singvögel hatte im Vergleich zu den letzten Wochen merklich abgenommen, da viele Vögel bereits mit der Futterbeschaffung für den nimmersatten Nachwuchs beschäftigt waren. Und so waren hauptsächlich noch Teichrohrsänger und wenige Rohrschwirle zu vernehmen. Akustische Highlights waren noch eine rufende Rohrdommel, ein Karmingimpel und eine Grauammer.