Im Ochsenmoor am Dümmer (DH/NDS)

Uferschnepfen in flagranti erwischt
Uferschnepfen in flagranti erwischt

Das Ochsenmoor am Dümmer stand schon länger auf meiner Wunschliste. Und so nutzte ich einen Kurzurlaub für einige Besuche in den letzten Tagen. Es handelt sich um eine ehemals intensiv genutzte landwirtschaftliche Fläche, die sich seit etwa 20 Jahren in öffentlicher Hand befindet und zu einem Paradies für Wiesenbrüter entwickelt wurde. Bekannt ist das Ochsenmoor vor allem durch seine große Brutpopulation von Uferschnepfen (98 Brutpaare 2014) die dort fleißig für Nachwuchs sorgen. Das Foto zeigt eine weibliche, im Jahr 2013 als Jungvogel vor Ort farberingte Uferschnepfe bei der Produktion einer neuen Generation.

Bekassine
Bekassine

Neben den Uferschnepfen dominierten unzählige Kiebitze mit ihren Balzflügen- und rufen das Bild und wehe den Krähen und Bussarden, die den Gelegen zu nahe kamen... sie wurden sofort von einigen Kiebitzen attackiert und in die Flucht geschlagen. Weitere Watvogelarten die in dem Gebiet brüten und mit ihren typischen Balzflügen Aufmerksamkeit erregten, sind Bekassine und Großer Brachvogel. Auch Rotschenkel brüten dort mit einigen Paaren, waren jedoch erst kürzlich im Gebiet eingetroffen und noch nicht in Balzstimmung.

Kampfläufer
Kampfläufer

Weiterhin rasteten ca. 100 Kampfläufer im Gebiet und stärkten sich für die kräftezehrenden Balzkämpfe in ihren nordischen Brutgebieten. Der Vogel auf dem Foto zeigt schon erste Ansätze des prachtvollen Federkleides, das die Vögel für kurze Zeit zu den Kämpfen tragen.

Knäkentenbalz - 8 Kerle für eine Frau
Knäkentenbalz - 8 Kerle für eine Frau

Unter den Entenvögeln bot die Balz der Knäkenten das spektakulärste Schauspiel. Auf dem Foto streiten sich 8 Männchen um eine Dame und machen dabei mit ihren Rufen ihrem Namen alle Ehre. Die Knäkente ist in Deutschland ein nur noch seltener Brutvogel, der im Ochsenmoor 2014 mit 16 Paaren brütete.

Wiesenpieper
Wiesenpieper

Unter den Singvögeln dominierten typische Wiesenbrüter wie Feldlerche und Wiesenpieper. Auch Rohrammern waren zahlreich und lautstark präsent. Einige Rauchschwalben nutzten die Insekten über den Wiesen und Wasserflächen, um sich für das Brutgeschäft zu stärken.

Wiesenschafstelze
Wiesenschafstelze

Am letzten Tag zeigten sich mir dann sogar noch die ersten Schafstelzen in diesem Jahr und sorgten für einen willkommenen Farbtupfer in der noch vorwiegend grünen Landschaft.