Das Grenztalmoor ist ein Niedermoorgebiet und liegt auf der Wasserscheide der Flüsse Recknitz und Trebel. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Moor entwässert und großflächig abgetorft. Seit Mitte der 1990er Jahre wird das Grenztalmoor im Zuge eines Moorschutzprojektes wiedervernässt. Akustisch und visuell war heute die Rohrammer der dominierende Singvogel, da die Rohrsänger noch nicht aus ihren Winterquatieren zurückgekehrt sind. Beeindruckend war auch der dumpfe, markdurchdringende Ruf einer Rohrdommel, die man aber leider so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Auch 3 Bekassinen zeigten schon Balzflüge, wobei sie mit ihren äußeren Steuerfedern ein markantes Schnarren erzeugen. Weitere Beobachtungshighlights waren eine männliche Spießente, die sich unter ca. 100 Stockenten und ca. 40 Pfeifenten auf einem gefluteten Torfstich aufhielt und ein Raubwürger.
Der Polder Große Rosin am Nordwestende des Kummerower Sees wurde zu DDR-Zeiten noch intensiv landwirtschaftlich genutzt und erst 2005 wiedervernässt, da das Gebiet unterhalb des mittleren Wasserstandes des Kummerower Sees liegt und eine weitere Bewirtschaftung nicht mehr rentabel war. Seitdem hat sich das Gebiet zu einem ornithologischen Hot-Spot in MV entwickelt. Auch hier zeigte sich der Beginn des Frühjahrs. Die Lachmöwen haben ihre Brutkolonie bezogen und waren lautstark am Balzen und Streiten, und die ersten Schwarzhalstaucher (2) gesellten sich zu den ca. 20 Rothalstauchern, die größtenteils schon verpaart und am Balzen waren. Auch der Ruf einer Rohrdommel war zu hören und der Fischadlerhorst auf einem Strommasten ist schon in Besitz genommen. Zudem konnte ich meine erste Rohrweihe (m) in diesem Jahr beobachten. Unter hunderten Schnatter-, Löffel-, und Tafelenten tummelten sich als Highlight auch 3 der seltenen Knäkenten (2m/1w). Auch ein balzendes Schellentenpärchen war zu beobachten. Als Höhlenbrüter sind diese Enten auf alte Spechthöhlen oder wie am Großen Rosin auf eine künstliche Nisthilfe angewiesen.